Dies ist ein wichtiger Aspekt beim Errichten von Gebäuden, denn es kann Leben und wichtige Gegenstände retten. Da die Elemente nicht brennbar sind, wird der Brandschutz gefördert und die Brandlast deutlich reduziert.
Sollte dennoch der Fall eines Brandes eintreten, bieten unsere Gipswandbauplatten einen hohen Feuerwiderstand, der der Ausbreitung der Flammen entgegenwirkt. Dies schafft ein optimales Zeitfenster für die Rettung von eigenem oder fremdem Menschenleben.
Bei Gips handelt es sich um einen nicht brennbaren, mineralischen Baustoff der Baustoffklasse A1 gemäß DIN 4102. Seine Kristallstruktur wirkt aktiv der Ausbreitung des Feuers entgegen. Aus diesem Grund hat er sich als effektiver Brandschutzbaustoff bewährt.
Je nach Dicke können schon einschalig verbaute Gipswandbauplatten den Anforderungen des Feuerwiderstandes bis F 180-A standhalten. Bei besonderen Anforderungen an den Brandschutz müssen normgerechte Bauteile verwendet werden. Ebenso ist es wichtig, dass geprüfte Anschlüsse zum Einsatz kommen und angrenzende Elemente passend geplant werden.
Sind größere Wandhöhen oder Brandschutzbedingungen gefordert, besteht die Möglichkeit zwei- oder mehrschalige Konstruktionen zu errichten. Diese werden mittels Gipskleber fest miteinander verbunden, dass sie sich nicht verschieben können. Diese Gefüge müssen laut DIN 4103-2 eine Wandstärke von ≥ 140 Millimetern besitzen. Hierfür verwendet man generell Gipswandbauplatten, die eine hohe Rohdichte aufweisen.
Abgebundener Gips, wie er in Gips-Wandbauplatten vorliegt, ist chemisch gesehen Calciumsulfat-Dihydrat (CaSO4 · 2H2O), das zu rund 20 Gew.-% aus chemisch gebundenem Kristallwasser besteht. Schon bei einer Gips-Wandbauplatte mit 60 mm Dicke sind auf einer Fläche von einem Quadratmeter etwa 12 Liter Wasser kristallin gebunden. Bei 100 mm Dicke sind es schon ca. 20 Liter pro Quadratmeter. Im Brandfall wird die Kristallstruktur verändert, der Gips entwässert und bildet sich um zu CaSO4 · ½H2O (Halbhydrat). Dabei werden erhebliche Mengen Wasser ausgetrieben. Der Prozess entzieht den Flammen Wärmeenergie und sorgt dafür, dass die Temperatur in der betroffenen Zone während des gesamten Vorgangs nicht über rund 100 °C ansteigt. Hierauf beruht die günstige Wirkung von Gips-Wandbauplatten beim Einsatz im Brandschutz – sowohl für den Schutz tragender Bauteile vor vorzeitiger, übermäßiger Erwärmung als auch zur Einhaltung der zulässigen Temperaturerhöhung auf der Rückseite raumabschließender Bauteile.